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Friedrich Danielis
"FLOREY´S AUGENSPIEGELBLICK"
wurde am 30. September 2008 im Ver Sacrum Zimmer der Wiener Secession
vorgestellt.
Der "Text", nämlich die Notenhandschrift von "AUGENSPIEGELBLICK"
wurde von Susan Salm bei dieser Gelegenheit für Österreich erstaufgeführt.
Der Komponist Wolfgang
Florey war anwesend.
Das Buch: Ein acht-sätziges Werk für Violoncello solo, im Naheverhältnis
zu E.T.A. Hoffmanns "Prinzessin Brambilla" komponiert und mit
einem berührenden Text des Komponisten versehen, ist das Original
des handschriftlichen Noten-Manuskriptes zum Gegenstand meines Maler -
Buches geworden.
Komponiert wurde das Werk 2007 für Susan
Salm, die in New York im Februar 2008 in Anwesenheit Floreys die Uraufführung
spielte.
Als Augen- und Ohrenzeuge der Entstehung, der Realisierung und der Klangwerdung
dieses wunderbaren Kunstwerkes fand ich mich wachsend in seinem Bann,
die Vertrautheit mit den zu Grunde liegenden Vorstellungen, die charakteristische
Tonsprache liessen die Erfindungen Floreys immer verwandter und einsichtiger
werden, und so entstanden Zeichnungen auf Transparent-Papier, die -getreu
der Vorstellung, dass die eine Kunst die andere nicht benütze oder
sich in sie hineindränge, sondern sie liebevoll umspiele, umtanze
und herzlich feiere- die Durchsicht auf das originale Titelblatt frei
lassen.
Dann erscheint der lebendige Notentext als Facsimile, dem Floreys begleitende
Bemerkungen ein hellklingendes sprachliches Echo folgen lassen; diesen
Text habe ich -Musik will keine Grenzen- dann noch in´s Englische
übersetzt.
Nach dem Colophon findet sich, ganz im Geiste des spielenden Genius Hoffmann,
ein der antönenden Geschichte von der Prinzessin Brambilla angemessenes
Leporello, das, in den Buchrücken eingelassen, sich aus ihm entfalten
und wieder verstecken lässt.
Es ist auf "carta di paglia" gezeichnet und aquarelliert, einem
Papier, dessen römische Herkunft auch ihr Geschichtchen hat.
In einer Auflage von 11 signierten und numerierten Exemplaren (plus 5,
die nicht für den Handel bestimmt sind) besteht das Malerbuch neben
dem facsimilierten Manuskript und dem von Charlotte Karner typographisch
geformten Begleittext ausschliesslich aus gezeichneten und gemalten Originalen.
Jedes Buch ist also ein Unikat.
Aber nicht dadurch erhält dieses besondere Unternehmen seinen "Wert",
sondern durch die erhebliche Verführung, die im "Augenspiegelblick"
liegt, und die ich für die Augen zu übersetzen gesucht habe.
Zur Sicherheit schliesse ich aber eine von Komponist und Cellistin autorisierte
Privat-Aufnahme der Uraufführung als CD mit ein.
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